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Großübung auf der A 38 im Höllbergtunnel

Breitenworbis/Bleicherode

Am Mittwochabend um kurz nach 20 Uhr fand im Höllbergtunnel die zweite große Katastrophenübung seit der Eröffnung des Tunnels vor sechs Jahren statt. Eine durchdringende Stimme einer Frau rief im Nebel nach Hilfe, während ein Lastwagen quer in der Röhre stand und zwei demolierte Autos sowie ein VW-Bus auf den Fahrstreifen lagen.

Die ersten Feuerwehrleute aus Breitenworbis trafen umgehend ein. Trotz des dramatischen Szenarios handelte es sich um eine Übung mit gespenstisch gedämpftem Licht und simulierten Szenarien. Die Übung hatte das Ziel, das Vorgehen bei einem komplexen Tunnelbrand zu testen.

Die Übung umfasste auch den Einsatz des DRK zur Versorgung der "Verletzten". 117 Feuerwehrkameraden aus den Regionen Breitenworbis, Worbis, Leinefelde, Bleicherode, Sollstedt und Niedergebra waren beteiligt. Die Autobahnmeisterei sperrte die Auffahrten zu den betroffenen Tunnelröhren, und die Schranken wurden gesenkt, um den Übungseinsatz zu ermöglichen.

Die Feuerwehrleute erkundeten die Lage und begannen mit der Rettung. Die Nordhäuser Einsatzkräfte fuhren durch die Nordröhre, um über die Querschläge in die Südröhre zu gelangen. Das Feuer am simulierten Corsa wurde durch rotes Licht dargestellt und musste gelöscht werden. Die Opfer, darunter eine realistisch geschminkte Person im VW Polo, wurden fachgerecht geborgen.

Nach etwa zwei Stunden wurde die Übung abgeschlossen, und die Einsatzkräfte versammelten sich am Westportal, wo das DRK Gulaschkanonen aufgebaut hatte. Andreas Kramer und Christian Arend, die die Übung koordinierten, waren mit dem Ergebnis zufrieden. Die Zusammenarbeit der Wehren aus beiden Landkreisen wurde als hervorragend bewertet.

Thüringen hat die "Autobahn-Feuerwehren" mit spezieller Technik ausgestattet, darunter Blinkleuchten für Notausgänge, Verletzte und Wasserstellen, um die Koordination im Tunnel zu verbessern. Trotz der knappen Zeit für das Üben von Abläufen verlief die Übung erfolgreich. Kurz nach 22 Uhr wurde die Röhre nach Göttingen wieder freigegeben, und die andere folgte eine Stunde später.

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